Osteopathie für Mütter,Säuglinge und Kleinkinder

Was ist Osteopathie eigentlich genau?
(Beitrag in familie.de)Wie Osteopathie Babys hilft

Immer mehr Eltern suchen für ihre Babys Hilfe in der Osteopathie. Denn diese ganzheitliche Therapieform heilt ohne Medikamente – einzig durch die Kraft der Hände. Einer der Gründe, warum Osteopathie eine für Babys optimale Form der Therapie ist. „Osteopathie ist eine sehr sanfte Behandlungsmethode, die die körpereigenen Selbstheilungskräfte nutzt und vor allem bei funktionellen Beschwerden helfen kann – häufig auch bei solchen, für die es keinen klaren körperlichen Befund gibt. Das macht die Heilmethode gerade für Kinder so attraktiv“, erklärt Torsten Liem, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Kinderosteopathie sowie Autor mehrerer Bücher zum Thema.

Die von dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still (1828–1917) begründete Heillehre ‚Osteopathie‘ basiert auf der Vorstellung, dass der menschliche Körper eine Einheit bildet. Alle seine Strukturen – Knochen, Gelenke, Gewebe oder Organe – sind in ständiger Bewegung und im Idealfall harmonisch miteinander verbunden. Ist das Zusammenspiel an einem Punkt gestört, hat das Auswirkungen auf den Rest des Gebildes: Der Bewegungsfluss gerät aus dem Gleichgewicht, Krankheitssymptome entstehen. „Aufgabe des Osteopathen ist es, Gewebespannungen und Bewegungseinschränkungen der Strukturen über die Hände wahrzunehmen und zu korrigieren

Osteopathen kennen die Anatomie und Physiologie genau

Mit esoterischem Handauflegen hat Osteopathie nichts zu tun. Grundlage sind vielmehr genaue Kenntnisse der menschlichen Anatomie und Physiologie. Sie ermöglichen es dem Osteopathen, kleinste Spannungen im Gewebe aufzuspüren. Mithilfe manueller Techniken versucht er dann, die Selbstheilungskräfte zu mobilisieren und so Blockaden zu lösen.

Der enge Geburtskanal kann Babys verschieben

Bei Babys und Kleinkindern sind solche Dysfunktionen oft Folge von Schwangerschaft oder Geburt. Denn hier wirken enorme Kräfte auf den kleinen Körper ein, insbesondere auf den Hals und Kopfbereich. So kann die Enge im Geburtskanal zu einer Verschiebung der Schädelknochen oder der oberen Halswirbel führen. Gefäße und Nerven können eingeengt werden und verschiedenste Symptome auslösen. Schiefhals, Saug- und Schluckstörungen, Koliken, Schlafprobleme oder häufiges Schreien sind typische Beschwerden, bei denen Osteopathie helfen kann.“

Die Osteopathie kennt ihre Grenzen

Osteopathie versteht sich als Ergänzung zur Schulmedizin. Als ganzheitliche Methode kennt sie ein breites Behandlungsspektrum, hat aber auch klare Grenzen: „Überall dort, wo Gewebe zerstört ist und die Selbstheilungskräfte nicht ausreichen, kann Osteopathie nicht helfen“, sagt Torsten Liem. Bei akuten Erkrankungen sollte man immer erst zum Kinderarzt gehen. Denn nicht jeder Osteopath hat einen schulmedizinischen Hintergrund. Und obwohl Ärzte und Osteopathen heute vielfach Hand in Hand arbeiten – wissenschaftlich bewiesen ist die Wirksamkeit der Methode bislang nicht. „Vieles beruht auf Erfahrungswissen. Da steht die Osteopathie erst am Anfang“, so der Therapeut. Dem kleinen Ole konnte er helfen: Schon nach der ersten Behandlung wurde der Säugling ausgeglichener.

Jedes Baby zum Osteopathen

Experten raten zu einem vorbeugenden Check. „Wir empfehlen, jedes Baby in den ersten vier Wochen nach der Geburt osteopathisch untersuchen zu lassen“, so der Kinderosteopath. Denn nicht jede Störung mache sich sofort bemerkbar. „Manche verkörperlichen sich erst im Laufe des Wachstums und sind dann schwerer therapierbar. Je früher Funktionsstörungen oder Blockaden erkannt werden, desto leichter kann man sie korrigieren und so unter Umständen späteren Entwicklungsstörungen vorbeugen.“ Kinder reagieren meist schnell auf die sanften Heilimpulse. Babys benötigen oft nur eine bis zwei Sitzungen. <

Weitere Anwendungsgebiete:

  • Spucken (übermäßiges)
  • Stillprobleme
  • Bevorzugte Lieblingsseite – z. B. Kopf dreht immer in eine Richtung, KISS-Syndrom
  • Überstrecken im gesamten Körper
  • Entwicklung verzögert
  • Verdauungsbeschwerden
  • „Schrei“-Kinder
  • Schwere Geburten, Kaiserschnitt, Sternengucker, Steißgeburten
  • Mehrlingsgeburten
  • Kopfasymmetrien
  • Kindliche Skoliosen
  • Konzentrationsstörungen, andere Verhaltensauffälligkeiten
  • Probleme beim Schlafen, Nykturie (nächtliches Wasserlassen)
  • Hüftdysplasien
  • Sprachprobleme

Mütter und Schwangere mit folgenden Beschwerden:

  • Rücken-/Nackenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Schambein-/Symphysenschmerzen
  • Schulterschmerzen durch Tragen des Säuglings
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Schwere Geburten, Kaiserschnitt

Osteopathen im Raum Bielefeld/ OWL:

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