Das Wochenbett – die Veränderungen in den ersten 10 Tagen nach der Geburt
- Eine enorme körperliche und hormonelle Umstellung findet statt
- Die Deplatzierung der Bauchorgane in der Schwangerschaft endet
- Sie leiden vielleicht unter Schlafdefizit
- Ein Dammriss/-schnitt verursacht Schmerzen
- Sie fühlen sich noch unsicher in Bezug auf Alltag, Stillen, Entwicklung des Kindes
- Sie sind wieder beweglicher, Bauchlage möglich
- Diverse Schwangerschafts-Beschwerden sind verschwunden
- Sie verspüren möglicherweise positive Triebkräfte ⇒ Achtung „Bremsfaktoren“ beachten, nicht überfordern, Mittelmaß finden zwischen Aktivität und Ruhe
- Evtl. leiden Sie an Verdauungsstörungen ⇒ Vermeiden von Weißmehl, Zucker, zu viel Fleisch. Stattdessen vollwertige, frische Nahrung, Bewegung, frische Luft
- Sie können beim Umdrehen im Bett, beim Aufstehen aus der Liegeposition Druck auf den Beckenboden vermeiden: Über die Seite hochkommen (wie in der SS) ⇒ die Ausatmung unterstützt dabei
- Atmen Sie bei Muskelanspannung/ Anstrengungen aus ⇒ das vermeidet unnötigen Druck auf den Beckenboden und ist eine natürliche Stimulation der Beckenbodenmuskulatur; keine willentliche Anspannung derselben in den ersten 10 Tagen
- Massieren Sie mit einem Noppenball Ihre Fußsohlen;
- Setzen Sie sich auf den Bettrand und bewegen Sie die Füße ⇒ Impulse für Beinvenen und Beckenboden
- Die Nachwehen in den ersten Tagen nach der Geburt sind notwendig zur Rückbildung des Uterus. Wenn Sie das akzeptieren, empfinden Sie diese vielleicht nicht so störend ⇒ Wehenatmung
Rückbildung in den Alltag integriert
- Leeren Sie häufig die Blase ⇒ die Gebärmutter kann sich besser zusammenziehen
- Machen Sie täglich, wenn möglich mehrmals ;-), Beckenboden-Übungen
- Tun Sie etwas für sich, machen Sie z.B. Atem-/ Entspannungs-Übungen (und wenn es nur 5-10 Minuten täglich sind)
- Gehen Sie oft in Bauchlage, wenn es Ihnen angenehm ist; erhöhen Sie die Leistenbeuge mit Kissen/Rolle ⇒ Entlastung des Beckenbodens, fördert die Durchblutung; stützen Sie Ihre Stillbrüste ab, um Milchstau/Druckschmerz zu vermeiden.
- Achten Sie auf die Körperhaltung beim Stillen: Möglichst Schultern, Nacken, Rippenmuskeln entspannen ⇒ wirkt positiv auf Milchspendereflex
- Wie tragen Sie Ihr Kind?
- wie heben Sie es hoch?
- Was muss Ihr Körper dafür tun?
- Können Sie Spannungen spüren und lösen?
- Je näher Sie Ihr Baby am Körper tragen, umso leichter ist es für Sie und Ihren Beckenboden
- Tragen Sie es in einer Tragehilfe? Vorn, hinten? Häufig?
- Lassen Sie das Tragen zu einer Entlastung werden. Akzeptieren Sie aber auch Ihre eigenen Bedürfnisse, wenn Sie Ihr Kind ablegen möchten!
- Welche Arbeiten verrichten Sie täglich? Wie können Sie sich dabei entlasten?
- Singen Sie für Ihr Kind?Ist singen ungewohnt, neu? Probieren Sie es aus ⇒ Singen baut Spannungen ab, regt die Atmung an bis in den Beckenboden, bringt körperliche Harmonie, (auch für das Kind, wenn es die vertraute Stimme hört)